Vom Stutzen der Efeuwände bis zum Kompostieren vom Rasenschnitt:

 

Im Juli braucht der Ziergarten weiterhin viel Aufmerksamkeit. Aber auch im Gemüse- und Obstgarten tut sich einiges. Denn nun ist es Zeit, die freiwerdenden Beete wieder zu bearbeiten.



Wem es schwer fällt, sich für eine bestimmte Heckenart zu entscheiden, der sollte sich zuerst über den Zweck klar werden, welchen die Hecke erfüllen soll.

 

- Ist die Hecke zum Beispiel für die Grundstückseinfriedung gedacht und eine Art grüner Zaun, der schon einige Meter Länge hat,so sollte man der einfacheren Pflege wegen nicht zu hoch wachsende Sorten verwenden. Auch sollte die Stärke solch einer Hecke nicht zu gewaltig sein, denn das ist ebenso hinderlich beim Schnitt, wie eine Schnitthöhe von 140 cm. Also:

Eine 130cm hohe und um die 50cm tiefe Hecke lässt sich sehr leicht schneiden, weil man so ohne Leiter auskommt.

 

- Verwendet man Thuja, Hainbuche, Rotbuche, Liguster oder Eibe (ACHTUNG GIFTIG), hat man immer die Gewähr, das so eine Hecke immer ordentlich ausschaut. Manchmal lassen schlechte Lichtverhältnisse, Wurzeldruck nahestehender Großgehölze oder das städtische Mikroklima Heckenpflanzen sehr leiden. Dort ist dann die Eibe das robusteste Heckengehölz. Eiben wachsen auch im Totalschatten.

 

- Gestalterisch ist zu solch einer Heckeneinfriedung zu sagen:

Die Hecke sollte eine Fläche umschliessen (Raumwirkung) und nicht nur ein "zusammenhangloser Streifen" sein. Denken Sie darüber nach.

 

- Soll die Hecke die Funktion des Sichtschutzes erfüllen, dann ist die Herangehensweise anders als bei einer bloßen Einfriedung. Es ist nämlich nicht immer sinnvoll, wegen der Sichtschutzwirkung die Hecke einfach höher zu ziehen. In den meisten Fällen ist es praktischer, hinter der Hecke eine lockere Sichtschutzpflanzung aus Ziergehölzen, Stauden oder Gräsern (Bambus) anzulegen, da sich eine niedrigere Hecke viel leichter pflegen lässt.

Man muss ja immer bedenken, dass die Hecke auch auf der Rückseite geschnitten werden muss. Und da ist dann vielleicht ein herrkömmlicher Zaun mit einer dahinterliegenden Sichtschutzpflanzung viel praktischer als eine meterhohe Hecke.

 

- Eine Alternative zur hohen Sichtschutzhecke oder zur Grundstückshecke ist vielleicht auch ein mit Efeu begrünter Metallgitterzaun. Da fallen beinahe gar keine Schnittarbeiten an und die Bepflanzung ist immergrün

 

- Mancher hat ein grosses Grundstück auf dem Lande und dort soll die Einfriedung ungebetene Gäste und Tiere vom Grundstück fernhalten. Dort hat die Heckenpflanzung zusätzlich die Funktion, den Garten fließend mit der Lasndschaft zu verbinden.

Traditionell verwendet man hier Weißdornhecken oder mehr frei wachsende Hecken aus Strauchrosen und Schlehen. Wem solch eine Wildobsthecke zu unsicher ist, der kann versteckt im Grün auch einen Metallzaun einziehen, und zwar so, dass er nicht zu sehen ist.

 

- Geschnittene Hecken haben den Vorteil, dass sie weniger Platz brauchen als frei wachsende. In der Nähe des Hauses sehen Hecken auch nie spießig aus. Nahe am Haus sollte man sowieso den Garten mehr architektonisch gestalten. Und je mehr man sich vom Haus und von der Terrasse entfernt, um so mehr darf der Garten natürliche Züge bekommen.

Eine klar geschnittene Hecke kann sehr gut als Grenze zwischen einem architektonisch gestalteten Gartenberein und einem Naturgarten vermitteln.

 

- Zum Naturgarten passen dann mehr die freien Formen wie z.B. die so genannten freiwachsenden Hecken. Für solche Heckenpflanzungen eigenen sich die Spirea-Arten besonders gut, aber auch Ranunkelstrauch [Kerria japonica], Rotholziger Hartriegel [Cornus alba Sibirica], Forsythie, Zierquitte und Strauchrosen.

 

Prinzipiell sind auch Rhododendronhecken freiwachsende, immergrüne Hecken.

 

Die Pontische Azalee [Rhododenron luteum, gelbe Blüte] und die Sommergrüne Strauchazalee [Rhododenron molle, orange Blüten] komplettieren die Rhododenronpflanzungen. Hier passt Kirschlorbeer gut dazwischen.

Man verwende blühende Kirschlorbeersorten, denn diese duften im Mai angenehm nach Bienenhonig.


- Die schönsten Blütenhecken sind meist die frei wachsenden Hecken. So fragt man sich oft, wozu man überhaupt noch geschnittene Hecken braucht, wenn doch die blühenden viel schöner und pflegeleichter sind - eben weil sie ohne Schnitt wachsen.

Das Pro für geschnittene Hecken ist der wirklich viel viel geringere Platzanspruch - denn bei einer ausladenden Spireahecke ist schnell mal ein Pflanzstreifen von 4m weg.


- Auch solch eine wilde Hecke muss von Zeit zu Zeit im Umfang eingedämmt werden. Das macht am Ende, nach Stunden gerechnet, ebenso viel Arbeit wie eine Formhecke. Es gibt allerhand zu schneiden und oft sind es dann sperrige, verholzte Triebe, durch die man sich kämpfen muss. Der einzige Vorteil ist der, dass man die Schnittarbeiten auf den Winter verlegen kann.



Buchsbaum, Buxus-Hecken als Beeteinfassung

 

Eine weitere Gruppe sind die Einfassungshecken, die man etwa von Friedhöfen her kennt. Buchsbaumhecken sind sehr beliebte Heckenpflanzen zur Gartengestaltung. Wir kennen sie aus den traditionellen Bauerngärten, aus geometrisch gegliederten Klostergärten oder von der barocken Parkanlage.

Tatsache ist, dass derartige Hecken das Kleinklima auf den Beetflächen positiv beeinflussen. Küchenkräuter und Blumen wachsen üppiger.

 

Ein mit Heckenpflanzen grün gerahmtes Beet ist ein architktonisches Gestaltungselement. Wir verwenden es in unmittelbarer Nähe des Hauses und auf kleinen Flächen.

 

Gepflanzt wird im Abstand von 25cm - 30cm.

 

Buchsbaum verträgt Bodenaufschüttungen im Wurzelbereich. Die Buchseinfassungen sollten nicht zu schmal geschnitten werden (Breite etwa gleich Höhe), sonst vekahlen sie am Fuss.


Der Schnitt der Heckenpflanzen erfolgt im Juni / Juli, starker Rückschnitt im April.

 

Hecken als Lärmschutz?


Geeignet für Lärmschutzpflanzungen sind großblättrige Pflanzen-Arten. Neben dem Kirschlorbeer ist der Spitzenreiter im Lärmschutz der Zungenschneeball [Viburnum rhytidophyllum]. Das Gehölz gedeiht auf guten Gartenboden, es liebt Halbschatten und wird ungeschnitten bis zu 3 Meter hoch.

 

Der Zungenschneeball verträgt einen starken Rückschnitt und wirkt am besten in einer frei wachsenden Heckenform. Die Blätter sind wintergrün! Das Gehölz stammt aus China.

 

Pflanzenabstand bei freiwachsenden Hecken-Pflanzen 1 Meter.

 

Besser als eine Bepflanzung mit Heckenpflanzen gegen den Straßenlärm sind, Terrasse Lärmschutzwände oder Terrasse begrünte Palisaden als Lärmschutz.